Kulturkampf auf Italienisch

Arte Filmpremiere im Anschluss an die Lesung von Igiaba Scego

Ein Monolog des Schriftstellers Antonio Scurati anlässlich des Nationalfeiertages, der jedes Jahr am 25. April an die Befreiung vom Nazifaschismus erinnert, wird im öffentlich-rechtlichen Fernsehen plötzlich abgesetzt. Ein Proteststurm der Schriftsteller*innen bricht los. Nur wenige Wochen später wenden sich einige von ihnen in einem öffentlichen Brief gegen die selektive Einladungspolitik der italienischen Regierung zur Buchmesse.

Was mag das rätselhafte Motto «Verwurzelt in der Zukunft», unter dem der erste internationale kulturpolitische Auftritt der Regierung Giorgia Meloni steht, bedeuten?
Und wie nehmen Schriftsteller:innen wie Giulia Caminito, Mario Desiati, Mattia Insolia, Francesca Melandri und Igiaba Scego die italienische Realität in ihren Werken in den Blick?

Wir treffen sie im Stadtteil Garbatella im Süden Roms. Denn nirgendwo sonst wird der Kampf ums Narrativ, das Umschreiben von Geschichte(n) augenscheinlicher. Lange Zeit war Garbatella lebendiger Traum, Kulisse und Projektionsfläche für linke Fantasien, unter anderem von Pier Paolo Pasolini. Nun aber reklamieren auch andere das Viertel für sich. Hier begann der Aufstieg von Giorgia Meloni und den Fratelli d‘Italia. Inmitten des rötesten Viertel von Rom. Eine Spurensuche.

Dokumentarfilm von Christoph Goldmann, ARTE/ZDF, Deutschland 2024, 52 Min.
Ausstrahlung auf ARTE: 16.10.24 und bis zum 14.01.25 in der ARTE Mediathek verfügbar.

Eintritt zum Film frei. In Kooperation mit arte

Datum

15. Okt 2024

Uhrzeit

20:30

Ort

Literaturhaus
Barfüssergasse 3, Basel

Veranstalter

Literaturhaus Basel
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