Familienplanung im Dritten Reich – Kinderglück oder Pflichterfüllung?

Einführung: Prof. Dr. Axel Christoph Gampp, Vorlesung: Prof. Dr. Robert Stelter, Max Geldner-Assistenzprofessor für Quantitative Wirtschaftsgeschichte, Universität Basel.

Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts war in Deutschland ein drastischer Rückgang der Geburtenrate zu verzeichnen. Für den angestrebten Aufbau des Tausendjährigen Reiches galt es für die Nationalsozialisten daher, ein « sterbendes und überalterndes Volk » wieder in ein « wachsendes und junges Volk » zu verwandeln. So rückte die nationalsozialistische Ideologie gezielt Mädchen und Frauen – Mütter – in den Fokus. Indoktrination und Familienpolitik richteten sich, den Ideen der nationalsozialistischen Rassenhygiene folgend, auf die selektive Steigerung der für das deutsche Volk als wertvoll erachteten Geburten.

In der Vorlesung beleuchten wir die unterschiedlichen Facetten der nationalsozialistischen Ideologie mit Hinblick auf familiäre Entscheidungen und zeigen, wie diese die konkrete Ausgestaltung der Familienpolitik im Dritten Reich beeinflussten. Im Anschluss widmen wir uns einer kontrovers diskutierten Frage: Welchen Einfluss hatten Indoktrination und politische Massnahmen auf die Geburtenrate?

Öffentliche Vorlesung im Rahmen der Aeneas-Silvius-Ringvorlesung “Körper-Teile(n)”

Datum

14. Mai 2024

Uhrzeit

18:15

Ort

Universität Basel
Petersplatz 1, Basel

Veranstalter

Aenea-Silvius-Stiftung
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