Die Notwendigkeit eines Energieabkommens mit der EU: Herausforderungen und Lösungsansätze

Diese öffentliche Veranstaltung wird vom Europainstitut der Universität Basel gemeinsam mit der Vereinigung Die Schweiz in Europa / La Suisse en Europe (ASE) organisiert. Nach einer Begrüssung durch Prof. Dr. Christa Tobler (Europainstitut der Universität Basel) wird Prof. em. Dr. Thomas Cottier (Universität Bern) kurz in die Energieproblematik einführen. Anschliessend legt Dominique Martin, Leiter Public Affairs und Mitglied der Geschäftsleitung des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE), in seinem Referat Probleme und Lösungsmöglichkeiten dar. Es folgt eine Diskussion mit Fragen aus dem Publikum.

Neben der Forschungszusammenarbeit ist ein Abkommen der Schweiz mit der EU klarerweise das vordringlichste Problem und Anliegen. Mitten in Europa nahm die Schweiz lange eine zentrale Aufgabe im Management und Stabilisierung der transnationalen Stromversorgung in Europa wahr (Laufenburg AG). Diese Funktion ging schrittweise an die EU über. Die Schweiz hat nicht nur ihre zentrale Stellung eingebüsst und ist vom zeitverzugslosen Spothandel ausgeschlossen. Sie ist auch zunehmender Instabilität der Versorgung ausgesetzt. Ab 2025 müssen die EU-Mitgliedstaaten 70% ihrer Transportkapazitäten für den Handel bereithalten, von dem Drittstaaten wie die Schweiz voraussichtlich ausgeschlossen sind. Ohne Abkommen drohen der Schweiz nicht nur Versorgungslücken, sondern auch die fehlenden Informationen zur rechtzeitigen Stabilisierung des Netzwerkes. Sie riskiert, spontan eigene Winterreserven einsetzen zu müssen. Die gegenwärtigen Bemühungen, das Problem ausserhalb der EU zu lösen, sind nicht erfolgversprechend. Dazu kommt, dass die Versorgung der Schweiz mit Wasserstoffenergie für intensive Nutzungen ohne Abkommen nicht erreicht werden kann. Bei allem besteht in der Schweiz weiterhin ein starker Widerstand gegen die weitere Liberalisierung des Strommarktes.

Datum

21. Sep. 2023
Abgelaufen!

Uhrzeit

18:15

Ort

Europainstitut
Riehenstrasse 154, Basel

Veranstalter

Europainstitut
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