Wo die Reformation in Basel erlebbar ist

Ein Stadtrundgang auf den Spuren der Reformation (1517-29) mit Christoph Matt.

Besammlung: 14 Uhr beim Oekolampad-Denkmal: Rittergasse beim Münster (oberes Bild) bei Regenwetter im Kreuzgang. Dauer ca. 1,5 Stunden.

Anmeldung bei Christoph Matt, Ahornstrasse 11, 4127 Birsfelden (Tel. 061 31 31 0 31), Mail: christoph.matt@burgenfreunde.ch

Die Reformation war kein plötzliches und einmaliges Ereignis wie die Erstürmung der Bastille in Paris zu Beginn der französischen Revolution 1789 oder der Fall der Mauer in Berlin im Jahre 1989. Sie war ein Prozess, der irgendwann im späten Mittelalter begonnen hat. Da gab es Probleme, die man mittels Konzilien lösen wollte: 1414-18 in Konstanz, doch der tschechische Reformator Johannes Hus wurde trotz Zusage freien Geleites verbrannt, und auf seine von vielen aufgenommenen Anliegen wurde nicht eingegangen.

Ein weiteres Konzil in Basel 1431-49 half auch nicht weiter. Viel später brachte Martin Luther die allgemeine Unzufriedenheit offenbar auf den Punkt. Aber we- der der (angebliche) Thesenanschlag an der Kirchtüre in Wittenberg (1517) noch der Bildersturm (1529) sind «die Reformation»: Dies war vielmehr ein Prozess, der sich über lange Zeit hinweg zog. In der Schweiz und in Basel waren wichtige Reformatoren tätig: Huldrych Zwingli und Johannes Hausschein, genannt Oekolampad (wohnhaft am Martinskirchplatz). Es war nicht einfach, lange geübte Religionsriten und Gewohnheiten durch neue zu ersetzen. «Katholische» Bezeichnung von Feiertagen wie «Lichtmess» (2. Februar) überlebten die Reformation ebenso wie auch der Zinstermin «uf Martini» oder populäre Feiertage wie der Sankt Nikolaus-Tag (bei den Burgenfreunden der beliebte «Niggi-Näggi» anfangs Dezember). Neue Formen der Gottesdienste mussten ebenso gefunden werden, wie sich Kirchen und Stadt bau- lich der neuen Glaubensrichtung anpassen mussten.

Wir gehen Orten nach, wo sich die Auswirkungen der Reformation in der Stadt ablesen lassen, sei es durch deren Vorhandensein oder Beseitigung. Den Abschluss machen wir in der Burgenstube am Stapfelberg 4 in unmittelbarer Nachbarschaft vom Gästehaus des Augustinerklosters, also des Ordens, dem der Reformator Martin Luther angehörte. Daran ranken sich Erinnerungen.

Datum

13. Mai 2023
Abgelaufen!

Uhrzeit

14:00

Ort

Stadtrundgang

Veranstalter

Burgenfreunde beider Basel
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