Wie können wir Konflikte gewaltfrei lösen?
In einer Podiumsdiskussion wird mit Expertinnen und Experten die Geschichte der Gewaltfreiheit in der Reformationsbewegung und insbesondere die mutige Haltung des täuferischen Zweigs der Reformation beleuchtet und zugleich gefragt, wie Gewaltfreiheit in einer Zeit zunehmender Aggression bei alltäglichen Konflikten und kriegerischer Auseinandersetzungen im internationalen Zusammenleben zu realisieren ist.
Begleitprogramm zur Sonderausstellung Umbrüche 1525 – Bauernkrieg & Täuferbewegung
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Wie 1525 haben auch heute, 500 Jahre später, viele Menschen das Gefühl, in einer Zeit großer Umbrüche zu leben. Der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit um 1500 war ein Einschnitt in allen Lebensbereichen. In Europa wich die alte, jahrhundertelang unerschütterliche, vermeintlich göttliche Herrschaftsordnung allmählich einem neuen, auf den Menschen und seine Rechte ausgerichteten Weltbild. Der Bauernkrieg als bislang größter Volksaufstand für die Freiheit in deutschen Territorien und die reformatorische, gewaltfreie Täuferbewegung sind eindrucksvolle Beispiele dafür. Sie sind Ergebnisse einer Zeit im Wandel, voller Um-, Ab- und Aufbrüche.
Auch die heutige Zeit ist von gewaltigen Veränderungen der Lebensbedingungen gekennzeichnet. Digitalisierung, Globalisierung, Individualisierung oder Klimawandel sind Stichworte dafür. Umbrüche erzeugen nicht zuletzt Ängste und kollektive Krisenerfahrungen. Damals wie heute gab es Epidemien und Pandemien, wirtschaftliche Nöte, neue Medien – damals der Buchdruck, heute die Digitalität – mit Gerüchten, Fake News, Verschwörungstheorien. Zugleich aber öffnen Umbrüche auch neue Wege des Denkens und Handelns und neue Chancen für die Zukunft.
Datum
- 27. März 2025
Uhrzeit
- 18:00
Ort
Veranstalter
Dreiländermuseum, Lörrach
