Versetzt und recycelt: Die Güterhalle des Bahnhofs St. Johann

Mit Romana Martić und Hannah Wälti, Kantonale Denkmalpflege. Im Rahmen der Führungen «Holz – Vielseitig, beständig, natürlich».

Im Zug der wachsenden Bahninfrastruktur in Basel wurde 1902 der Güterbahnhof St. Johann in Betrieb genommen. Vom Zoll genutzt wurde damals die direkt an das Betriebsgebäude anschliessende Güterhalle. Der grosszügig dimensionierte Holzbau mit seinem den Innenraum bestimmenden offenen Dachwerk ist bedeutend älter als der Güterbahnhof, war er doch ursprünglich Teil des ersten, 1858–1860 angelegten Centralbahnhofs vor dem Elisabethenbollwerk. Als dieser für den Neubau des heutigen Bahnhofs Basel SBB/SNCF abgerissen wurde, transferierte man die Güterhalle 1901 ins St. Johann. Entworfen hatte sie – wie die übrigen Bauten des alten Centralbahnhofs – der Hausarchitekt der Schweizerischen Centralbahn Ludwig Maring (1820–1893). Der funktionale Holzständerbau in zeittypischer Gestaltung – Anklänge beim Schweizer Holzstil – ist eines der letzten noch bestehenden Zeugnisse der frühen Bahnhofsarchitektur Marings und zudem eines der ganz wenigen in der Schweiz erhaltenen frühen Bahngebäude aus Holz.

Anmeldung & Tickets ab 17. April auf www.basler-baukultur.ch
Treffpunkt: Güterhalle des Bahnhofs St. Johann, Saint-Louis-Strasse 19, Basel

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Holz hat seit einiger Zeit Hochkonjunktur. Gemeinhin wird es vor allem aus ökologischen Gründen als eines der Baumaterialien der Zukunft gehandelt. Damit wir uns dabei nicht auf den Holzweg begeben, gilt es allerdings den erneuerbaren Rohstoff und sein Potenzial zu verstehen. Gefordert ist ein ganzheitlicher Ansatz, um die komplexen kulturhistorischen, ökologischen und technologischen Zusammenhänge bei der Verwendung von Holz in der Architektur zu erkennen und nachhaltig produktiv zu machen.

https://www.denkmalpflege.bs.ch/baukultur-entdecken/fuehrungen/fuehrungen-2023.html

Eintritt frei

Datum

22. Jun 2023
Abgelaufen!

Uhrzeit

18:00

Ort

Führung

Veranstalter

Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt
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