Vernissage: Hugo Jaeggi – Fotografie
Das Philosophicum widmet dem Schweizer Fotografen Hugo Jaeggi vom 16. November bis zum 15. Dezember in der Druckereihalle im Ackermannshof eine umfangreiche Ausstellung. Sie zeigt thematisch gegliedert über 110 analoge s/w-Fotografien aus den frühen 50er Jahren bis in die 2000er. Ergänzt wird sie durch einen Einblick in Jaeggis Farbfotografie, die von einer grossen schöpferischen Entdeckungsfreude auch in den späten Schaffensjahren zeugt.
Zur Vernissage am 16. November findet ein Eröffnungsgespräch statt mit Peter Jaeggi (Journalist), Roland Schmid (Fotograf), Matthias Leupold (Regisseur) und Nadine Reinert (Philosophicum).
Zum Auftakt der Ausstellung wird am So 17. November um 11:00 im kult.kino atelier der Dokumentarfilm Hugo Jaeggi – Fotograf. Zudem ist der Traum oft Realität genug (2019) gezeigt.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit den Regisseuren Matthias Leupold und Jérôme Depierre statt. Moderation: Nadine Reinert (Philosophicum)
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Hugo Jaeggi wurde 1936 in Solothurn geboren, wo er von 1953 – 1956 eine Fotografenlehre absolvierte und seine ersten künstlerischen Arbeiten entstanden sind. An der Fotoschule Vevey absolvierte er eine Stage bei Yvan Dalain und Gertrude Fehr. Ab 1961 arbeitete er als freischaffender Fotograf im Bereich der kommerziellen und künstlerischen Fotografie und unterrichtete später zudem viele Jahre Fotografie an einer Rudolf Steiner-Schule im Raum Basel. Seine frühen Arbeiten geben Einblick in den Alltag von Fabrik- und Landarbeitern der Schweiz aus den 50er und 60er Jahren. Später führten ihn verschiedene Reportage-Auftragsarbeiten nach Belarus, Tschechien und die Slowakei, Indien, Indonesien, Afrika, Lateinamerika (Guatemala).
Parallel dazu begleitete er im Rahmen von Langzeitporträtstudien Menschen über Jahre und Jahrzehnte hinweg mit seiner Kamera. Entstanden sind Fotografien, die von einer hohen Sensibilität für die Gunst des Augenblicks zeugen und zugleich eine expressive und experimentelle künstlerische Handschrift tragen. Die Auseinandersetzung mit dem Menschen, mit Innenwelten, Träumen und Abgründen zieht sich bei all seinen Arbeiten durch und klingt auch bei den scheinbar abstrakten und eher grafischen Fotografien leise an. Hugo Jaeggi wurde für seine Fotografie mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnet, zuletzt 1998 mit dem Kunst- und Kulturpreis des Kantons Solothurn. Seine Arbeiten wurden im Rahmen von zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland der Öffentlichkeit gezeigt. Hugo Jaeggi lebte und arbeitete in Burg im Leimental BL, wo er am 23. August 2018 verstorben ist.
Der Nachlass Hugo Jaeggis wird von der Fotostiftung Schweiz verwaltet.
Datum
- 16. Nov 2019
- Abgelaufen!
Uhrzeit
- 17:00