Von Körper zu Körper. Praktiken und Fantasien der Unmittelbarkeit
Tagung mit:
Franca Buss (Hamburg), Lea Liese (Wien/Basel), Linn Burchert (Berlin), Michel Diester (Paderborn), Nathan Stobaugh (Princeton), Laure Spaltenstein (Luzern), Matthias Hennig (Berlin), Sophie Johanna Schweiger (New York)
Die Unmittelbarkeit erfährt seit dem 18. Jahrhundert immer wieder programmatische Konjunktur. Sie steht Begriffen wie der Präsenz, Direktheit oder Gegenwärtigkeit nahe und ist mit weitreichenden Konnotationen besetzt wie Authentizität, Nähe und Intensität. Fantasien der Unmittelbarkeit werden in unterschiedlichen historischen und diskursiven Zusammenhängen immer wieder zum Motor für kulturelle und künstlerische Praktiken, die darauf aus sind, ihre eigene Medialität zu negieren, zu verschleiern, zum Verschwinden zu bringen. Ein paradigmatischer Status innerhalb der Unmittelbarkeitsdiskurse kommt auch den Bedingungen der Kommunikation zu, vor allem zwischen den Körpern.
In unserem interdisziplinären Workshop wollen wir diesen Komplex von Distanz und Nähe, von unmittelbarer Körperlichkeit und mittelbarer Medialität umkreisen. Wir wollen uns an der Schnittstelle zwischen körper- und medienhistorischen Diskursen und Praktiken der Unmittelbarkeit seit dem 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart bewegen. Wir diskutieren Fragen nach Praktiken der Unmittelbarkeitserzeugung, nach dem Status der Medien zwischen den Körpern und nach Fantasien, die die Diskurse um die Unmittelbarkeit anheizen.
Datum
- 16. - 17. Mai 2019
- Abgelaufen!
Uhrzeit
- 10:00 - 18:00