Stausee statt Triftwildnis?

Eine Interessenabwägung zwischen Energiewende um jeden Preis und den Erhalt einzelner Naturjuwelen. Alt Regierungsrat Hans-Peter Wessels und Energieingenieur Heini Glauser im Gespräch.

Das Podiumsgespräch mit Publikumsbeteiligung dreht sich anschliessend um die Frage, ob die Energiewende nur auf Kosten von Biodiversität und Landschaftsschutz zu schaffen ist – und welche Alternativen möglich sind.

Durch den Rückgang des Triftgletschers im Berner Oberland in den letzten Jahrzehnten wurde eine bisher vom Menschen kaum berührte Bergwildnis frei. Die Kraftwerke Oberhasli (KWO) planen, in dieser Naturlandschaft einen Stausee zu bauen. Basel-Stadt ist mit den Industriellen Werken Basel IWB zu einem Sechstel an diesem Projekt beteiligt. In der Trift steht ein geringer energiewirtschaftlicher Nutzen einer maximalen Natur- und Landschaftszerstörung gegenüber. Eine fundierte Interessenabwägung zwischen Schützen und Nutzen wurde beim Trift- Projekt nicht erstellt. Aqua Viva und Grimselverein haben gegen die Konzession zum Bau dieses Kraftwerkes eine Beschwerde eingereicht.

In der Trift entscheidet sich exemplarisch, welchen Weg wir in der Schweiz für die Energiewende und den Klimaschutz gehen wollen: Einen Weg, bei dem die erneuerbaren Energien dort installiert werden, wo die Landschaft bereits erschlossen ist, also zum Beispiel auf Dächern und an Fassaden, entlang von Strassen und in Skigebieten. Oder einen Weg, mit dem einige der letzten intakten Naturlandschaften in unserem Land verbaut werden. Sonnenkraft statt Staumauern. In «Die Ermutigung der Wasseramsel – eine Suite zur Trift im Berner Oberland» erzählt Köbi Gantenbein mit der Kapelle Alpenglüh’n warum und was gescheiter zu tun ist.

Organisation: Triftkomitee https://www.rettet-die-trift.ch

Datum

23. Mai 2024

Uhrzeit

18:30

Ort

Humor Labor Pello
Fatiostrasse 22, Basel
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