Re-Imagining KI (Donnerstag & Freitag)
Re-Imagining KI: Wissenschaftler_innen, Künstler_innen und Designer_innen im Dialog
Das Institut Experimental Design and Media Cultures der HGK FHNW organisiert in Zusammenarbeit mit dem HeK eine Konferenz, auf der Wissenschaftler_innen, Künstler_innen und Designer_innen ihre Projekte und Forschungsergebnisse im Bereich künstliche Intelligenz (KI) vorstellen.
Aula im Hauptgebäude
Programm:
Freitag, 21.06.2019
10:00 Uhr Begrüssung und Kaffee
10.15-11:00 Uhr Ramon Amaro
11:00-11:45 Uhr Christina Cochior
11.45-13:30 Uhr Mittagspause
13:30-14:15 Uhr Ursula Damm
14:15-15:00 Uhr Johannes Bruder und Maya Indira Ganesh
15:00-15:30 Uhr Kaffeepause
16:00-17:00 Uhr Georgina Voss (Schlussvortrag)
17:00 Uhr Ende des Symposiums
Erweitertes Abendprogramm
18:30-20:00 Uhr Future Sense Lecture, Eyal Weizman (Forensic Architecture)
Ziel des Symposiums ist es, bestehende Werke zu diskutieren und neue Bereiche künstlerischer und gestalterischer Auseinandersetzung zu identifizieren, die unser Verständnis von menschlicher Intelligenz zunehmend verändern, unsere Lebensräume beeinflussen und neue Lebensweisen vorschlagen. Bisher konzentrieren sich ästhetische Arbeiten im Bereich KI typischerweise auf das Aufdecken, Verstärken und Spielen mit Machine Vision, Mustererkennung, Deep Learning, automatisierter Sinneswahrnehmung und fortschrittlichen Techniken der Bildmanipulation, die das wissenschaftliche Denken über die Transformationen dieser Technologien ergänzen, bereichern und auch stören. Utopien und Dystopien künstlicher Intelligenzen, intelligenter Umgebungen und rechnerisch optimierter Lebensstile, wie sie von Künstler_innen und Designer_innen beobachtet, reflektiert, interpretiert und ergänzt werden, vervielfachen unsere oft zu begrenzten, zu situierten und letztlich festgefahrenen Vorstellungen davon, was künstliche Intelligenz beinhalten könnte.
Gleichzeitig neigen künstlerische und gestalterische Ansätze zur Annäherung an Entwicklungen in der Informatik und der künstlichen Intelligenz dazu, bestimmte Themen und spezifische Ästhetiken auf Kosten anderer zu privilegieren. Sie werden oft durch traditionelle künstlerische Formate, Formen der Ausstellung und Marktdynamik einerseits und durch die Epistemologien der Designforschung, die Praktiken der Gestaltung und die Ökonomie des projektbasierten Designs andererseits eingeschränkt. Unser Ziel ist es daher, nicht nur künstlerische und gestalterische Ansätze im Bereich der künstlichen Intelligenz zu diskutieren, sondern auch Mängel zu analysieren, blinde Flecken zu identifizieren und neue Möglichkeiten für ästhetische und praxisorientierte Kritiken an der aktuellen Entwicklung und der damit verbundenen kulturellen, politischen, sozialen und geologischen Transformationen zu schaffen.
Zu diesem Zweck versammelt das Symposium renommierte Wissenschaftler_innen (Medien- und Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte, Soziologie, (feministische) Wissenschafts- und Technikwissenschaften), die theoretisch an Aspekten der künstlichen Intelligenz und ihren künstlerischen oder gestalterischen Repräsentationen arbeiten, sowie Designer_innen, Künstler_innen und Kunstforschende, die praxisorientierte Erkundungen utopischer, dystopischer und weltlicher Szenarien durchführen, die die KI und ihre Umsetzung in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens hervorrufen. Obwohl wir uns bewusst sind, dass es schwierig ist, das gesamte Spektrum dessen abzudecken, was die zeitgenössische KI für die nahe Zukunft hervorruft, beabsichtigen wir, durch einen Austausch zwischen Wissenschaftler_innen und Praktiker_innen die Bereiche und Domänen zu definieren, in denen künstlerische und gestalterische Perspektiven und Praktiken wesentlich dazu beitragen können, Diskussionen über die Integration von Lebenswelten und Automatisierung, planetarische Berechnungen und entstehende soziale Ungerechtigkeiten oder die Neuvorstellung des Menschen innerhalb der Grenzen der rechnerischen Vernunft anzuregen.
Das Symposium wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziell unterstützt und von Johannes Bruder, Sabine Himmelsbach, Boris Magrini, Claudia Mareis und Shintaro Miyazaki betreut. Es wurde konzipiert, um einen Dialog zwischen Wissenschaftler_innen, Designer_innen und Künstler_innen zu schaffen, die Teil der Ausstellung Entangled Realities – Leben mit künstlicher Intelligenz im HeK sind.
Datum
- 21. Jun 2019
- Abgelaufen!
Uhrzeit
- 10:00 - 17:00
Preis
- CHF 23.- / frei für Student_innen