Montanlandschaft Oberhalbstein

Neue Forschungen zur prähistorischen Kupferproduktion in Graubünden. Vortrag von Dr. des. Leandra Reitmaier-Naef, Deutsches Bergbau-Museum Bochum.

Das Mittelbündner Oberhalbstein ist seit langem als urgeschichtliche Siedlungskammer und Montanlandschaft bekannt. Systematische montanarchäologische Untersuchungen der letzten Jahre haben nun mehrere Gruben und knapp 90 Schmelzplätze ans Licht gebracht, die sowohl in die Spätbronzezeit (11. Jh. v.Chr.) als auch in die Älteren Eisenzeit (7. Jh. v.Chr.) datieren. Zentrale montanarchäologische Befunde wie Abbaustrukturen, Schmelzöfen oder Schlackenhalden konnten erstmals flächig untersucht werden. Ein besonderes Augenmerk galt überdies der detaillierten Entschlüsselung der Prozesstechnologie anhand von typologischen, morphologischen und archäometrischen Untersuchungen an Verhüttungsschlacken und Erzen. Diese Analysen bilden auch die Grundlage für laufende Untersuchungen zur Buntmetallzirkulation. Wohin wurde das Oberhalbsteiner Kupfer verhandelt? Und stammt auch das Kupfer in der neu entdeckten Deponierung von Salouf GR, Vostga aus lokalen Quellen?

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Die Vorträge des Basler Zirkels für Ur- und Frühgeschichte sind öffentlich, der Eintritt ist frei. Gäste sind herzlich willkommen. Ganze Veranstaltungsreihe https://basler-zirkel.ch/veranstaltungen

Hörsaal 118

Datum

27. Feb 2024

Uhrzeit

19:30

Veranstalter

Basler Zirkel für Ur- und Frühgeschichte

Ort

Universität Basel
Petersplatz 1, Basel
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