Krieg gegen die Ukraine: Quellen des Widerstands und Visionen für die Zeit danach

Am Jahrestag des russischen Invasionskriegs gegen die Ukraine findet in der Aula ein öffentliches Podiumsgespräch statt. Im Zentrum der Diskussion werden zwei Fragen stehen: Woraus schöpft die ukrainische Gesellschaft ihre bemerkenswerte Resilienz? Und welche Perspektiven und Entwürfe zeichnen sich bereits heute für den Wiederaufbau und die Zukunft des Landes nach dem Krieg ab?

Podiumsgäste

Natalka Snadianko, geb. in Lwiw, arbeitet als Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin. Zuletzt erschien von ihr der Roman «Der Erzherzog, der den Schwarzmarkt regierte, Matrosen liebte und mein Großvater wurde», der über mehrere Generationen hinweg die Geschichte der Ukraine als die eines Landes beleuchtet, das nicht erst heute um seine Existenz kämpfen muss.

Oleksandra Bienert (geb. in Czernowitz/Tscherniwzi) studierte in Kiyiw Informatik und anschliessend Ethnologie in Berlin, wo sie bis heute lebt und als Stadtplanerin tätig ist. Die Menschenrechtsaktivistin engagiert sich derzeit u.a. für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer und sprach kurz nach Kriegsausbruch in Berlin auf einer Friedenskundgebung vor 100.000 Menschen.

Die Politologin Gretta Fenner ist Direktorin des Basel Institute on Governance, ein Think Tank und wissenschaftliches Beratungsinstitut, das sich unter anderem international für die Bekämpfung von Korruption engagiert. Vor Ihrer Tätigkeit in Basel hat Fenner u.a. für die OECD in Paris gearbeitet. 2022 war sie massgeblich an der Organisation der «Ukraine Recovery Conference» in Lugano beteiligt.

Die Journalistin Judith Huber, geb. in Baden (Schweiz), studierte Sozialwissenschaften und Russistik in Freiburg und Moskau. Nach Stationen bei der Nachrichtenagentur Associated Press und als Auslandsredaktorin mit Schwerpunkt Osteuropa bei der WochenZeitung arbeitet sie heute für Schweizer Radio SRF.

Das Podiumsgespräch wird live über Zoom gestreamt und aufgezeichnet.

Der 24. Februar 2022 bedeutete für die Menschen in der Ukraine einen katastrophalen Einschnitt in ihr Leben: In den frühen Stunden des Donnerstagmorgens begann die Russische Föderation mit der Bombardierung von Zielen im ganzen Land. Der bewaffnete Konflikt, der 2014 mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Halbinsel Krim und der Abspaltung der selbsternannten «Volksrepubliken» Donezk und Luhansk begann, wurde mit diesem Tag zu einem vollumfänglichen, brutalen Angriffskrieg gegen einen souveränen, europäischen Staat.

Dass sich die Ukraine am ersten Jahrestag der Invasion immer noch im Krieg befinden würde, sahen damals die wenigsten Experten und Expertinnen voraus. Anstatt von Russlands mutmasslicher militärischer Übermacht überrollt zu werden, hält die Ukraine dem Angriff nicht nur stand, sondern befreite sogar grosse Landesteile wieder von russischer Besatzung. Militär und Politik, aber auch die ukrainische Zivilgesellschaft und Kulturszene mobilisierten für viele Beobachter:innen überraschende Kapazitäten an Widerstandskraft und Optimismus – sowohl an der Front und im Alltag als auch in Kunst und Kultur.

Die Veranstaltung wird live über Zoom gestreamt und aufgezeichnet. Im Anschluss laden wir vor der Aula zum Apéro. Veranstalter: Profilbereich Osteuropa / Ukrainian Research in Switzerland

Universität Basel, Kollegienhaus, Aula.

Datum

24. Feb 2023
Abgelaufen!

Uhrzeit

18:00

Ort

Universität Basel
Petersplatz 1, Basel

Veranstalter

Philosophisch-Historische Fakultät Basel
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