It’s the real thing: Versöhnung, nein!
It’s the real thing. Basler Dokumentartage 19.
Rossstall 2, Eintritt frei.
Gespräch mit Marie Rotkopf, Klaus Theweleit und Dirk Cieslak
Kunst und Gewalt – Zwei Panels
Anders Breivik, den Killern des IS, den Kindersoldaten aus Ruanda, den Folter*innen von Abu Ghraib – ihnen allen ist das »Lachen der Täter” gemeinsam. In diesem zeigt sich eine Tötungslust, die sich nur mühsam unter der jeweiligen politischen Begründungssprache verbergen kann.
An den Aussengrenzen der fantastischen Sphären in denen die »romantischen Mythen” von Autorität, Patriarch und Männlichkeit zirkulieren, organisiert sich die Tötungslust und sucht ihre Entladung. Auf allen Sendern sichtbar wird das grausame Spiel zwischen Täter-sein und Opfer-sein ausgefochten. Besser Angst machen, als Angst haben.
Was sind lebendige Optionen der Sprache und des Sprechens – ob nun in der Kunst, Politik, der Wissenschaft oder im Alltag – die das Potential haben, die Versprechen dieser »romantischen Mythen” implodieren zu lassen, um sie in leuchtende Kristalle zu zersplittern?
Das fragen sich die französische Autorin des «Antiromantischen Manifest», Marie Rotkopf, die Poesie als Revolte schreibt und der deutsche Kulturtheoretiker Klaus Theweleit, Autor der «Männerphantasien» und von «Das Lachen der Täter – Psychogramm der Tötungslust», für den besagtes Lachen den Durchbruch in ein neues freudiges Dasein markiert: Killing is fun.
Moderiert wird die Runde durch den deutsch-deutschen Theatermacher Dirk Cieslak, der im Berliner Theater- und Veranstaltungsort «Vierte Welt» an der Idee eines «Öffentlichen Denkens» arbeitet und daran glaubt, das man das «Sprechen» wieder erfinden muss.
Datum
- 13. Apr 2019
- Abgelaufen!
Uhrzeit
- 14:00