GloBâle – Basel global. Die ethnografische Sammlung

Koloniale Netzwerke, sensible Objekte: Die ethnografische Sammlung in Basel. Beispiele aus Nigeria, dem Kongo, Indonesien und China. Anna Schmid, Dr., Ethnologin, Direktorin Museum der Kulturen Basel

1901 stand die Basler Bevölkerung fasziniert vor dem «Trois Rois», um den chinesischen Prinzen Tschun zu beobachten. Dieser war auf dem Weg nach Berlin, wo er sich bei Kaiser Wilhelm II für den Mord am deutschen Botschafter in Peking während des Boxeraufstands entschuldigen sollte. Zum Zeitpunkt des Hochimperialismus und der «ungleichen Verträge» mit China hatte die globale Vernetzung Basels eine bereits langdauernde Geschichte. Sie weist auf den florierenden Seidenhandel, auf die vielschichtigen Beziehungen von Basler Unternehmen nach Ostasien, auf die Tätigkeit der Basler Mission in Afrika und China hin. Solche Netzwerke hatten nicht minder lokale Auswirkungen, die bis zum heutigen Tag in den Sammlungen der Museen, aber auch in der lokalen Architektur sichtbar sind. Die Vortragsreihe erzählt die globale Verflechtungsgeschichte Basels und fragt, welche Spuren die Historizität des Globalen hinterlassen hat, und mit welchen Methoden sich diese darstellen lassen.

In Zusammenarbeit mit dem Europainstitut Basel

Datum

06. Feb 2020
Abgelaufen!

Uhrzeit

18:30

Preis

CHF 25.-/10.-

Ort

Universität Basel
Petersplatz 1, Basel

Veranstalter

Volkshochschule beider Basel
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