Frisch und Weise: Nadia Bolz Weber

Die Zukunfts-Tagung «Frisch und Weise» vom 26. und 27. April 2019 ist Teil der Festwoche anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Offenen Kirche Elisabethen. Einführungsreferat von Nadia Bolz-Weber: «Church with tattoos and visions»,  mit Flüsterübersetzung in einem Bereich des Kirchenraumes.

21.00–22.30 Uhr:  Meet and greet, mit Gelegenheit zur Buchsignierung

*

Diese Frau nimmt kein Blatt vor den Mund: «Die Lehren der Kirche(n) über Körperlichkeit und Sexualität haben eine Menge Schmerzen verursacht in den Leben vieler Menschen».

Die Aussage stammt von der bekannten US-amerikanischen Pastorin und Autorin Nadia Bolz Weber, die sich unlängst im Basler «Kirchenboten» zu ihrem neusten Werk «Shameless. A sexual reformation» geäussert hat.

Darin formuliert sie schonungslose Kritik. «Was Menschen in der Blüte ihres Lebens als sexuell lebende Menschen erfahren, ist etwas, was der Kirche egal zu sein scheint – die Kirche kümmert sich nur darum, dass sie die bösen, die unartigen Dinge nicht tun.»

Was die lutheranische Pfarrerin aus Denver zu sagen hat und in ihren Büchern zum Ausdruck bringt, bewegt die Menschen. Wohl auch deshalb, weil die Mutter, geschiedene Ehefrau und ehemalige Alkoholikerin sehr persönliche Texte schreibt. Schon zweimal stand ihr Name auf der renommierten Bestsellerliste der New York Times.

Die Rede ist mit dem Titel «Church with tattoos an visions» angekündigt. Das ist kein Zufall: Am Körper von Bolz Weber finden sich grossflächige Tätowierungen, die im Zeichen ihres Glaubens stehen.

«Auf meinem Arm ist Maria Magdalena, die Apostelin der Apostel, weil erste Zeugin der Auferstehung und höchstwahrscheinlich die erste Verkünderin des Evangeliums, die erste Zeugin der Erlösungsgeschichte von Jesus», erzählte sie dem Kirchenboten. Auf Bolz Webers anderen Arm ist Lazarus abgebildet, der von den Toten auferweckt wurde.