Symposium Hans-Peter Tschudi
Ein Arbeits- und Sozialversicherungsrechtler mit Weitblick – Symposium zum rechtswissenschaftlichen Wirken von Professor Hans-Peter Tschudi, 1913 – 2002
Begrüssung: Prof. Dr. Kurt Pärli, Universität Basel
Hans-Peter Tschudi ist vielen vor allem als legendärer Bundesrat und als „Vater der AHV“ bekannt. Während nicht weniger als 14 Amtsjahren (1959 bis 1973) hat er die eidgenössische Politik massgeblich geprägt. Besonders nachhaltig war sein Wirken im Bereich der Sozialversicherungen. In seine Ära fallen u.a. die Konzeption des Dreisäulensystems und der eindrückliche Ausbau der Leistungen in der AHV.
Hans-Peter Tschudi hat sich aber sowohl vor als auch nach seiner Regierungszeit als Rechtswissenschaftler einen Namen gemacht. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften sowie Promotion und Habilitation war er von 1952 bis 1959 und wieder nach seinem Rücktritt als Bundesrat von 1974 bis 1983 ausserordentlicher Professor für Arbeits- und Sozialversicherungsrecht an der Universität Basel. Von 1974 bis 1983 nahm er auch einen Lehrauftrag für Arbeitsrecht an der Universität Bern wahr.
Bemerkenswert ist auch sein rechtswissenschaftliches Werk. Es umfasst nicht nur die Standardwerke „Geschichte des Arbeitsrechts“ und „Geschichte des Sozialversicherungsrechts“, sondern auch zahlreiche Publikationen zu wichtigen Fragen der beiden Rechtsgebiete. Im Rahmen des Symposiums soll das rechtswissenschaftliche Wirken von Professor Tschudi analysiert und gewürdigt werden. Was ist sein Beitrag zum Arbeits- und Sozialversicherungsrecht, was bleibt von seinen Erkenntnissen und wie würde Tschudi die jüngere Entwicklung im Arbeits- und Sozialversicherungsrecht wohl einschätzen? Diesen Fragen wird aus historischer, staats-, sozialversicherungs- und arbeitsrechtlicher Perspektive nachgegangen. Auch wird gezeigt, wie seine Schriften von den Gerichten rezipiert wurden.
Datum
- 16. Mai 2019
- Abgelaufen!
Uhrzeit
- 13:20 - 19:00