Bauen für die Zukunft / St. Petersburg (Dokumentarfilme )

Bauen für die Zukunft
Ariane Riecker / Dauer: 52 Min. / Sprache: D
Der Spiegel der Meere steigt, die Ozeane erwärmen sich, die Stürme werden stärker, in einigen Teilen der Welt sind bedrohliche Niederschlagsmengen zu verzeichnen, in anderen anhaltende Hitzeperioden. Der Klimawandel hat Folgen. Jahr für Jahr steigen auch die Summen der Schäden die die Extremwetterereignisse auf der ganzen Welt anrichten. Der Hurrikan Katrina hinterliess 2005 eine Schneise der Zerstörung an der Golfküste der USA. Bei dem Taifun Haiyan sind 2013 über 5‘000 Menschen auf den Philippinen ums Leben gekommen – viele von den Opfern starben in ihren Häusern.
Architekten und Ingenieure diskutieren darüber, wie in Zukunft gebaut werden muss. Dabei fragen sie sich auch, ob die Architektur noch ihren ursprünglichen Zweck erfüllt: Schutz vor Wind und Wetter.

St. Petersburg
St. Petersburg ist eine Metropole auf dem Wasser. Dort, wo der Strom Newa in den Finnischen Meerbusen fliesst, liess Zar Peter der Grosse, Anfang des 18. Jahrhunderts, eine prächtige Stadt bauen: St. Petersburg.
Im Winter, ist der Strom mit dickem Eis zugefroren. Doch vor der berühmten Peter-und-Paul-Festung werden täglich neue Löcher in die Eisschicht gehauen. Hier treffen sich die „Walrösser“, so nennen sich die Eisschwimmer. Sie tauchen hier nach Feierabend in die Kälte ab. Der 18-Jährige Anton Volkov aus Sibirien, ist Kadett an der Makarov Marineakademie. Im Winter liegen die Schiffe fest, da heisst es viel Theorie büffeln. Die Ausbildung ist vielfältig. Konstantin Volgin zieht es so oft wie möglich raus aus St. Petersburg. Frühmorgens macht er sich Wurstbrote ohne Butter, denn die Butter würde dort, wo er hinfährt, gefrieren. Begleitet von zwei Freunden geht es mit dem Auto durch die verschneite Stadt und dann weiter auf den Finnischen Meerbusen. Die Männer bohren ein Loch ins Eis und bauen ein kleines Zelt darüber, als Schutz vor dem beissenden Wind. Dann hocken sie dort, drei Tage. So lange muss es auch mal ohne Wodka gehen. Denn zum Eisangeln braucht man eine äusserst ruhige Hand. Außerdem trifft das „mareTV“-Team die Frau, die den Pferdeschlitten wieder nach St. Petersburg brachte. (Text: NDR)