Basel im Spätmittelalter (1250-1500)

Von Pest, Beben und Päpsten. Referent: Mike Stoll

Der florierende Handel macht Basel reich, und so strebt das Gewerbe nach mehr Mitsprache in der städtischen Politik. Geschickt wird die Macht des städtischen Adels (= Daig) zurückgedrängt und der Einfluss des Bischofs beschränkt. Die hiesigen Zünfte sind die neuen Machthaber und führen die Stadt zu neuen Höhen und ungeahnten Tiefen: Mit den Handelsströmen finden nicht nur exotische Güter ihren Weg nach Basel, auch die Pest reist mit und zieht eine Schneise des Todes durch ganz Europa. Dies führt wiederum zu einer grossen Verunsicherung in der Bevölkerung, welche sich in blutigen Pogromen an der jüdischen Mitbewohnern entlädt – so auch 1348/49 in Basel. Das grosse Erdbeben von 1356 zerstört weite Teile der Stadt und wird von manchen Zeitgenossen als gerechte Strafe Gottes für den Mord an den Juden verstanden.

Diese „gesellschaftlichen” wie natürlichen Katastrophen stehen wiederum in krassem Gegensatz zur Durchführung des grossen Kirchenkonzils, welches von 1431 bis 1448 in Basels Mauern tagte, unter anderem den Basler Buchdruck befeuerte und letzten Endes auch zur Gründung der Universität führte. Als Basel dann 1471 auch noch von Kaiser Friedrich III. das Messerrecht erhält, scheint die Stadt auf dem Höhepunkt ihrer Geschichte angekommen zu sein. Doch am historischen Horizont kündigen sich in jenen Tagen bereits die Umwälzungen der Reformation an.

Anmeldung unter https://www.gcbb.ch/basler-geschichte

Datum

26. Juni 2025

Uhrzeit

19:00

Preis

CHF 25.00

Ort

Gemeinde- und Schulbibliothek Binningen
Hauptstrasse 71, Binningen

Veranstalter

Gemeinde- und Schulbibliothek Binningen
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