Antibiotikakrise – was tun?

Mit
Julia Bielicki, Leitende Ärztin Pädiatrie und Infektiologie am Universitäts-Kinderspital beider Basel
Peter Beyer, stellvertretender Direktor, Global Antibiotic Research and Development Partnership GARDP
Karin Hergarden, Senior Project Manager Access, GARDP

Gegenwärtig sterben weltweit jedes Jahr rund fünf Millionen Menschen an und mit bakteriellen Erregern, die gegen die heute verfügbaren Antibiotika resistent geworden sind – Tendenz steigend. Sally Davies, die ehemals leitende medizinische Beraterin der britischen Regierung warnt, die Corona-Pandemie könnte sich als unbedeutend erweisen im Vergleich zu dem, was uns durch antibiotika-resistente Keime bevorstehe. Dennoch haben sich die meisten grossen Pharmakonzerne von der Entwicklung neuer Antibiotika verabschiedet, weil die Gewinnmargen zu klein sind.

Um gegen diese Krise vorzugehen, hat die Weltgesundheitsorganisation 2016 die Global Antibiotic Research and Development Partnership Foundation, GARDP gegründet. Die Genfer Stiftung, die auch von der Schweiz gefördert wird, versucht, die Lücke zu füllen und arbeitet dabei mit grossen und kleinen Pharmaunternehmen zusammen. Wie gehen sie vor? Und wird dies ausreichen, um die Antibiotikakrise eindämmen zu können?
Die Sprecher werden uns einen Überblick über die aktuelle Herausforderungen und die Arbeit von GARDP geben. Wir freuen uns anschliessend auf eine engagierte Diskussion mit dem Publikum.

Die Gruppe Pharma für Alle hat zusammen mit elf weiteren Organisationen im Juni 2024 die basel-städtische Volksinitiative „Pharma für Alle (Basler Pharma-Fonds) lanciert. Diese verlangt, dass der Kanton Basel Stadt jährlich rund 70 Mio CHF in gemeinnützige Pharmaprojekte investiert – zum Beispiel in die Stärkung der GARDP.

Datum

17. Sep 2024
Abgelaufen!

Uhrzeit

19:00

Ort

Stellwerk Basel
Vogesenplatz 1, Basel
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